
Suscha Korte
1963: Geboren in Flensburg
1985-96: Muthesius-Hochschule/Kiel bei Peter Nagel Studium der freien Kunst
1989-91: Glasgow School of Art, Schottland, Ba (Hons) Degree
lebt und arbeitet in Köln

About Suscha Korte:
Welchen Platz nimmt die klassische Malerei im digitalen Zeitalter ein? Kann sie sich behaupten gegenüber dem Hochgeschwindigkeitsinternet und der unerschöpflichen, oft manipulativen Bilderflut der neuen Medien?
Diesen Fragen widmet sich die Künstlerin. Mit einem breiten Spektrum an Techniken macht sie die Vielfalt malerischen Ausdrucks sichtbar und setzt bewusst auf das Analoge – als zeitlose Referenz für das Menschsein und den schöpferischen Prozess.
Umbrüche, Zäsuren und Revolutionen haben die Geschichte immer begleitet. Doch kaum eine Erfindung hat unsere Welt so beschleunigt, aufgewühlt und überreizt wie die Digitalisierung. Unsere Gehirne, Denkweisen und Grundbedürfnisse sind jedoch noch immer auf dem Stand unserer steinzeitlichen Vorfahren – biologisch wie genetisch geprägt. In den narrativen, komplexen Bildwelten von Suscha Korte geht es um diese unveränderliche Dimension menschlicher Existenz: um Begegnungen, Erinnerungen und Erfahrungen, um Hoffnungen, Ängste und Träume. Ihre Werke eröffnen einen tiefen Dialog zwischen Bild und Betrachter, der Raum für Besinnung und Reflexion schafft – jenseits von Effekt, Sensation und bloßer Konsumierbarkeit.
Ihre Malerei versteht sich als Hommage an das Analoge, an das echte Leben, das auf physische Präsenz, direkte Konfrontation und unmittelbaren Austausch angewiesen ist. Zugleich ist sie ein Appell an Mut, Zuversicht und aktive Auseinandersetzung mit den Phänomenen unserer Zeit. Malerei wird hier zum Medium innerer Einkehr wie auch äußeren Aufbruchs – ein kraftvolles Argument gegen Passivität, Fremdbestimmung und Resignation. Ein „Trotzdem…“.
Suscha Kortes Porträts erzählen vom Menschsein und von den Spuren, die jeder Einzelne hinterlässt. Ihre großformatigen Arbeiten, häufig als Diptychen oder Triptychen angelegt, sind jedoch keine bloßen Abbilder. Sie thematisieren Identität über Alltagsobjekte wie Teller, Schallplatten oder scheinbar zufällig arrangierte Hausgegenstände. Diese Motive werden zu Projektionsflächen für persönliche Geschichten, Wünsche, Hoffnungen und Ängste – und entfalten eine narrative Sogkraft, die Betrachter dazu einlädt, eigene Erfahrungen zu reflektieren und in einen inneren wie äußeren Dialog einzutreten.
Kontrastierend zu den realistisch-detaillierten Porträts setzt Korte neonleuchtende Typografien mit Begriffen wie „Glück“ oder „Home“ ein. Ironisch bis sardonisch aufgeladen, verweisen sie auf die Dialektik und Widersprüchlichkeit des Lebens. Trotz dieser Spannungen zwischen Utopie und Dystopie, Struktur und Chaos bleibt ihr Werk getragen von Zuversicht, Urvertrauen und feinem Humor – Ausdruck eines philosophischen Magnetismus, der die Kraft der Affirmation in den Mittelpunkt rückt.
Suscha Korte studierte Freie Kunst und Malerei an der Muthesius-Hochschule in Kiel sowie an der Glasgow School of Art. Ihre Werke wurden unter anderem im Museumsberg Flensburg und in internationalen Galerien gezeigt und sind in zahlreichen europäischen Privatsammlungen vertreten. Sie lebt und arbeitet in Köln.
















